Vergleich gebräuchlicher Anzugsmethoden

Das korrekte Vorspannen einer Schraubenverbindung ist eine schwierige Aufgabe. Daher wurden im Laufe der Zeit mehrere unterschiedliche Anzugsmethoden entwickelt – jede mit ihren spezifischen Vor- und Nachteilen. Je nach Gewindedimension des Verbindungselements werden unterschiedliche Methoden angewendet.

Im Allgemeinen lassen sich Anzugsmethoden nach dem Prinzip einstufen, wie die Vorspannung erzeugt wird. Dabei sind zwei Grundprinzipien zu nennen:

  • Tordierendes Anziehen (drehmomentgesteuert, drehwinkelgesteuert), wobei das Spannelement zur direkten Erzeugung der Vorspannung tordierend angezogen wird.
  • Axiales torsionfreies Anziehen (hydraulisch, thermisch, mechanisch), wobei die Schraube ohne Drehen des Spannelements axial gedehnt wird.

Für große Schraubenverbindungen werden aufgrund der hohen Reibung beim tordierenden Anzug meist torsionsfreie Methoden gewählt. Dieser Vergleich basiert ausschließlich auf den physikalischen Gesetzmäßigkeiten, die diesen Methoden zugrunde liegen, und ist anhand eines Kraft-Verformungs-Schaubildes dargestellt.

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