LKW SICHERHEIT IM LEBENSMITTELEINZELHANDEL

Lkw-Unfälle mit schwächeren Verkehrsteilnehmern enden häufig tragisch. Aber wäre das vermeidbar? Ja, laut EDEKA Südbayern – ein Lebensmittelhändler, der als Bahnbrecher im Bereich Verkehrssicherheit gilt.

edeka_article.jpgWenige Themen der Verkehrssicherheit werden zurzeit im deutschsprachigen Raum so stark debattiert wie der Bedarf an moderneren Sicherheitssystemen für Lastkraftwagen (Lkw). Der Grund ist vor allem die hohe Zahl an tödlichen Unfällen zwischen Lkw und Fahrradfahrern. Laut Angaben des Statistischen Bundesamts passierten 3100 solcher Unfälle im Jahr 2017 – 76 Fälle endeten tödlich, durchschnittlich mehr als ein Todesfall pro Woche. Bei etwa jedem dritten Unfall mit Personenschaden handelt es sich dabei um einen Abbiegeunfall, bei dem der Fahrradfahrer übersehen wurde. In den letzten Jahren sind gerade bei den Abbiegeunfällen vermehrt Kinder unter den Opfern zu beklagen.

Nun werden Forderungen laut, Lkw komplett aus den Innenstädten zu verbannen, und die Politik steht zunehmend unter Druck. Eine flächendeckende Regelung zur Vorschrift von Lkw-Sicherheitssystemen durch die EU ist bereits in Arbeit, wird jedoch bis 2024 auf sich warten lassen.

Initiative für mehr Lkw-Sicherheit

Ein Unternehmen, das nicht auf diese Gesetzgebung wartet ist EDEKA Südbayern, einer der größten Lebensmitteleinzelhändler in Deutschland. Das Unternehmen hat vor vier Jahren einen Abbiegeassistenten entwickelt, der dank einer Kamera in der Zugmaschine den toten Winkel für den Fahrer eliminiert und somit Unfälle durch das Übersehen von Fahrradfahrern und Fußgängern verhindert.

„Nach mehreren tödlichen Unfällen durch abbiegende Lkw in unserer Region habe ich recherchiert und festgestellt, dass es auf dem Markt keine entsprechenden Sicherheitslösungen gibt“, erzählt Anton Klott, technischer Leiter von EDEKA Südbayern. „Da unsere Lkw alle Großstädte in dieser Region anfahren und Abbiegen immer mit Risiken verbunden ist, habe ich selbst die Lösung entwickelt, und zwei Monate später hatten wir schon die ersten Abbiegeassistenten auf der Straße.“

Das System wird heute von einem Partner im Lkw-Markt extern vertrieben und wurde bereits mehr als 2000-mal in Fahrzeuge anderer Firmen verbaut, alles zum Selbstkostenpreis und somit für EDEKA Südbayern ein Projekt ganz ohne finanziellen Gewinn.

„Wir sind ein Lebensmittelhändler, der Sicherheit liebt“, sagt Anton Klott. „So ein Unfall hat dramatische Folgen, auch für die Lkw-Fahrer. Statistiken zeigen, dass 80 Prozent aller Fahrer, die in einen tödlichen Unfall verwickelt sind, dauerhaft berufsunfähig werden. Auch die Polizisten und andere Ersthelfer brauchen psychologische Betreuung, um eine solche Erfahrung zu verkraften“.

Die sicherste Lkw-Flotte Europas

EDEKA Südbayern verfügt über einen Fuhrpark von rund 300 Lkw und 475 Lkw-Fahrer, die im Schichtverkehr rund um die Uhr den ganzen südlichen Teil Deutschlands abfahren.

Anton Klott ist seit 40 Jahren im Unternehmen, seit 2000 als technischer Leiter. Der gelernte Kfz-Mechaniker, Wagenbauer und Hufschmied teilt eine große Vision mit seiner Geschäftsführung: die sicherste Lkw-Flotte Europas aufzustellen. Dabei ist der berühmte und mittlerweile preisgekrönte Abbiegeassistent nur ein Teil.

„Bei der Sicherheit sparen wir nicht“, sagt Anton Klott.

Als Beispiel nennt er den Feuerlöscher im Lkw-Fahrergehäuse – ein Sicherheitsfeature, das nicht gesetzlich vorgeschrieben ist, aber bei EDEKA Südbayern zur Standardausrüstung zählt. „Damit konnten unsere Fahrer schon öfter Feuer bei Unfällen auf der Autobahn löschen und Leben retten. Mehrere Kollegen wurden dafür sogar mit der Bayerischen Rettungsmedaille ausgezeichnet.“

Dazu verfügen die Fahrzeuge über einen Rückfahrassistenten, der selbstständig bremsen kann. Ultraschallsensoren am Heck machen es möglich, Menschen oder Gegenstände rechtzeitig zu erkennen. Noch bevor die Technik zugelassen war, hat EDEKA Südbayern auch Seitenblinklichter eingebaut. Wenn der Fahrer die Fahrtrichtung ändert, blinkt somit die ganze Seite mit und warnt vor allem Fahrradfahrer, die parallel zum Lkw unterwegs sind.

Das Lockern von Muttern ist jetzt Geschichte

„Wir hatten früher große Probleme mit gelösten Radschrauben“, erzählt Anton Klott. „Mal waren sie nicht richtig entrostet, mal hat der Fahrer vergessen, sie nachzuziehen. Alternative Lösungen waren immer kompliziert. Zum Beispiel musste der Fahrer regelmäßig kontrollieren, dass Indikatoren an den Radmuttern in die richtige Richtung zeigten. Das ist alles vorbei. Die Radsicherung von Nord-Lock ist ein perfektes System, das absolut sicher ist.“

„Ein Unfall aufgrund eines Radverlustes kann sehr tragisch enden und bedeutet auch immer einen unglaublichen Image-Verlust für das Transportunternehmen“, sagt Stephan Gruber, Sales Engineer Nord-Lock. „Deshalb setzen immer mehr Unternehmen auf Nord-Lock, um Unfälle dieser Art zu vermeiden.“

EDEKA Südbayern beweist, dass große Visionen nicht teuer sein müssen. „Die ganzen Sicherheitsattribute entsprechen nur etwa einem Prozent der gesamten Anschaffungskosten eines Lkw“, so Anton Klott.

Lkw-Sicherheit ist hoch auf der öffentlichen Agenda und EDEKA hat eine Sicherheitspartnerschaft mit dem Verkehrsministerium abgeschlossen. Anton Klott ist stolz, dass man andere zu mehr Sicherheit inspirieren konnte.

„Heute müssen beispielsweise alle Lang-Lkw in Deutschland Abbiegeassistent und Seitenblinker haben. Das ist natürlich ein tolles Gefühl.“

NORD-LOCK RADSICHERUNGSMUTTERN TECHNISCHE ASPEKTE

Das Lockern von Radmuttern ist der Hauptgrund für Radverluste – ein Problem, das häufiger vorkommt als mancher denkt. Allein in Großbritannien und Nordirland gibt es bei Lkw bis zu 400 Radverluste pro Jahr*, in den USA führen gelöste Räder zu ca. 20 Unfällen pro Woche.

Die Nord-Lock Radsicherungsmutter sichert die Räder von sowohl Straßen- als auch Offroad-Fahrzeugen (M16–M24 x 1,5 & 7/8"-11 BSF). Das Produkt basiert auf dem bewährten Nord-Lock Keilsicherungsprinzip und sichert durch Vorspannkraft anstatt durch Reibung. Jede Radsicherungsmutter kommt mit einem Paar Nord-Lock Keilsicherungsscheiben, das auf der Innenseite Keilflächen und auf der Außenseite Radialrippen hat.

„Beim Anziehen der Radmutter greifen die Keilflächen der Keilsicherungsscheiben ineinander und sichern die Kontaktflächen, was für einen festen Sitz sorgt“, erklärt Stephan Gruber, Sales Engineer bei Nord-Lock. „Jede Drehung der Mutter führt zu einem sofortigen Anstieg der Vorspannkraft, wodurch ein selbsttätiges Losdrehen unmöglich wird.“

Bei allen Fahrzeugen ist es wichtig, die Radmutter problemlos und schnell lösen zu können, zum Beispiel im Fall von Reifenwechseln. Auch hier bietet das Produkt laut Gruber große Vorteile.

„Die Radmuttern können mit gängigen Geräten und Werkzeugen montiert und demontiert werden. Dadurch ist der Prozess schnell und einfach. Die Nord-Lock Radsicherungsmuttern sind außerdem je nach Einsatzbedingungen wiederverwendbar.“

*Verkehrsministerium von Großbritannien, Bericht: Heavy Vehicle Wheel Detachment

Kunde
EDEKA Südbayern

Ort
Gaimersheim, Germany

Projekt
Die rund 300 Lkw des Lebensmittelhändlers technisch so zu optimieren, dass sie die sichersten Europas sind

Lösung
Verschiedene Sicherheitsfeatures wie Abbiegeassistent, Rückfahrerassistent, seitliche Blinklichter, Feuerlöscher und eine zuverlässige Radsicherung

Nord-Lock Produkt
Nord-Lock Radsicherungsmutter M22x1,5

VON NORD-LOCK RADSICHERUNGSMUTTERN

  • 100-prozentige Zuverlässigkeit und somit mehr Sicherheit im Straßenverkehr
  • Schnelle und einfache Montage und Demontage
  • Nach einmaligem Anziehen und Nachziehen halten die Muttern, bis sie manuell gelöst werden
  • ohne kontrolliert werden zu müssen
  • Nord-Lock als zuverlässiger Partner (EDEKA Südbayern stellt die Radsicherungslösung von Nord-Lock auf Messen vor)

Nord-Lock Radsicherungsmuttern

100-prozentige Zuverlässigkeit und somit mehr Sicherheit im Straßenverkehr

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